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Cartagena

Man schreibt das Jahr 1672 und eine Handvoll Piraten gelingt es aus der berüchtigten Festung Cartagena auszubrechen. Durch einen unterirdischen Tunnel gelangen sie zur Küste, wo ein kleines Boot auf sie wartet. Mit diesem Boot gelingt ihnen die Flucht auf die Insel Tortuga. Doch auch dort wartet noch ein Weg auf sie, denn sie müssen noch zur Piratenbuch. Nur dort können sie sich wirklich sicher fühlen. Nur dort haben sie es wirklich geschafft. Wir haben es gespielt.

Cartagena - Cover

Cartagena – Cover, Rechte bei Piatnik

Beim Spiel Cartagena geht es darum, dass einem möglichst schnell die Flucht gelingt. Zunächst versuchen die Spieler aus der Festung Cartagena auszubrechen. Danach versuchen sie so schnell wie möglich ins sichere Piratenversteck in der Piratenbucht auf Tortuga zu gelangen. Doch das ist gar nicht so einfach, vor allem da ja gleich mehrere Piraten auf einmal den beschwerlichen Weg jagen und jede Gruppe die schnellste sein möchte, um ja nicht wieder gefasst und ins Gefängnis gesteckt zu werden.

Von der Spielmechanik her handelt es sich bei Cartagena um ein einfaches Laufspiel, bei dem man seine Figuren durch das Ausspielen von Karten vorwärts bewegen kann. Es gibt aber auch die Möglichkeit rückwärts zu gehen, um zu neuen Handkarten zu kommen. Es ist also wichtig die Balance zwischen ausreichend vor- und zurückgehen zu finden, um als erster das sichere Boot oder die Piratenbucht zu erreichen.

Der Spielablauf ist dabei recht schnell erklärt. Zunächst werden 6 Spielplanteile zu einem Tunnel zusammengesetzt. An einem Ende wird das Gefängnis aufgelegt, in dem die Spielfiguren starten, auf dem anderen Ende das sichere Boot. Jeder Spieler wählt eine Farbe und erhält seine 6-köpfige Piraten-Crew. Dann erhält jeder noch 6 Handkarten. Die übrigen Karten bilden einen Nachziehstapel. Dann wird ein Startspieler gewählt, der beginnt. Reihum darf jeder 3 Aktionen setzen und dabei mit beliebigen seiner Piraten fahren und zwar entweder vorwärts, in dem man Karten ausspielt oder rückwärts, wodurch man Karten erhält. Hat ein Spieler keine Handkarten kann er seinen Zug auslassen und stattdessen eine Karte vom Nachziehstapel ziehen. Allerdings sollte man dieses Szenario möglichst vermeiden. Gewonnen hat, wer zuerst all seine Piratenfiguren im rettenden Boot platziert hat. Dieser Spieler sticht in See und lässt die anderen Piraten, die noch auf dem Weg sind, im Gefängnis zurück. Nach dieser Partie kann man im Prinzip eine 2. Partie spielen, nur mit der anderen Seite der Spielplanteile und der Reise in die Piratenbucht auf Tortuga.

Es gibt aber auch ein paar Variationen im Spiel. Zum einen kann man natürlich einfach mehr oder weniger Spielplanteile zusammensetzen, um das Spiel schneller oder länger zu machen. Dann gibt es die Variante, dass man das komplette Abenteuer auf einmal durchspielt und einen Teil Tunnel-Spielplanteile und einen Teil Insel-Spielplanteile aufbaut. Die Spieler müssen ihre Piraten nun wieder zum Boot führen, doch dieses kann als Aktion bewegt werden, sodass es zur Insel fährt oder zurück. Gewonnen hat, wer als erster all seine 6 Piraten in der Piratenbucht hat. Des Weiteren gibt es die Captain Morgan Regel, bei der man auch andere Figuren vorwärts ziehen kann, um Karten zu erhalten, die Freibeuter Regel, bei der es ein Handkartenlimit von 7 Karten gibt und die Regeln der Zauberin, bei der man Spezialeffekte durch Karten herbeirufen kann. All diese Varianten sind beliebig miteinander spielbar, sodass etwas Abwechslung geboten wird.

Nichtsdestotrotz hält sich der Spielspaß für Erwachsene etwas in Grenzen. Es liegt womöglich an der Spielmechanik, am Laufspiel und dem doch durchaus großen Glücksfaktor, dass man sich als Erwachsener schneller langweilt und den Wiederspielwert des Spieles als geringer erachtet als bei anderen Spielen. Cartagena ist aber sicher ein ganz nettes Familienspiel. Je mehr Personen mitspielen, umso spannender und chaotischer wird es auch. Es können aber maximal 5 Piraten-Crews ihr Glück versuchen. Auf der Spielschachtel ist angegeben, dass das Spiel ab 8 Jahren geeignet ist, allerdings denke ich, dass es auch mit jüngeren Kindern durchaus spielbar ist, wenngleich nicht mit allein Varianten. Grundsätzlich ist die Spielmechanik aber recht einfach und auch schnell erklärt. In der Spielanleitung finden sich außerdem ein paar hilfreiche Spielbeispiele, falls man sich bei der ein oder anderen Erklärung nicht gleich 100% sicher ist.

Cartagena - Spielmaterial

Cartagena – Spielmaterial, Rechte bei Piatnik

Das Spielmaterial ist recht nett designt, die Grafik ist durchaus gelungen. Etwas schade ist, dass die Handkarten recht klein sind, dabei hätten locker auch Karten von normaler Spielkartengröße in der Schachtel Platz gehabt. Außerdem hätte man ruhig noch zumindest ein weiteres Sackerl beilegen können, um das Spielmaterial zu verstauen. Die Spielanleitung gibt es in 4 Sprachen, auf Deutsch, Ungarisch, Tschechisch und Slowakisch. Der Spielinhalt sind die Spielanleitung, 8 Spielplanteile, die beidseitig bedruckt sind, 102 Handkarten, 2 Tafeln mit Booten, 1 Tafel mit dem Gefängnis, 1 Tafel mit der Piratenbucht, 30 Piraten, je 6 in 5 unterschiedlichen Farben, sowie 8 Schatzkistenplättchen, die für die Variante der Zauberin verwendet werden.

Autor des Spiels ist der Leo Colovini, ein promovierter Historiker, der aber schon immer eine Vorliebe für Spiele hatte. Deshalb eröffnete gemeinsam mit Freunden einen Spielzeugladen. Zunächst entwickelte er kleine Kartenspiele. 1995 gründete er schließlich mit Alex Randolph und Dario de Toffoli den Spieleverlag Venice Connection. Er hat mittlerweile viele Auszeichnungen bekommen und zahlreiche Spiele erfunden, darunter auch Inkognito, Carolus Magnus oder Golden Horn.

Cartagena, die neuste Auflage, ist bei Piatnik im April 2017 erschienen. Wir haben bei unserem Test mit 3 Spielern ungefähr 30 bis 40 Minuten pro Partie benötigt, inkl. Aufbau und Erklärung der Spielregeln.
75 / 100 Wertung
Weltenraum WertungWertung
Positives
einfache, schnell erklärte Spielregeln
mehrere Varianten, auch mischbar
grafisch nett gestaltet
Negatives
recht simples Spiel, geringe Herausforderung
Glücksfaktor ist relativ hoch
recht kleine Spielkarten
Man schreibt das Jahr 1672 und eine Handvoll Piraten gelingt es aus der berüchtigten Festung Cartagena auszubrechen. Durch einen unterirdischen Tunnel gelangen sie zur Küste, wo ein kleines Boot auf sie wartet. Mit diesem Boot gelingt ihnen die Flucht auf die Insel Tortuga. Doch auch dort wartet noch ein Weg auf sie, denn sie müssen noch zur Piratenbuch. Nur dort können sie sich wirklich sicher fühlen. Nur dort haben sie es wirklich geschafft. Wir haben es gespielt. [caption id="attachment_29179" align="alignleft" width="200"] Cartagena - Cover, Rechte bei Piatnik[/caption] Beim Spiel Cartagena geht es darum, dass einem möglichst schnell die Flucht gelingt. Zunächst versuchen die Spieler aus der Festung Cartagena auszubrechen. Danach versuchen sie so schnell wie möglich ins sichere Piratenversteck in der Piratenbucht auf Tortuga zu gelangen. Doch das ist gar nicht so einfach, vor allem da ja gleich mehrere Piraten auf einmal den beschwerlichen Weg jagen und jede Gruppe die schnellste sein möchte, um ja nicht wieder gefasst und ins Gefängnis gesteckt zu werden. Von der Spielmechanik her handelt es sich bei Cartagena um ein einfaches Laufspiel, bei dem man seine Figuren durch das Ausspielen von Karten vorwärts bewegen kann. Es gibt aber auch die Möglichkeit rückwärts zu gehen, um zu neuen Handkarten zu kommen. Es ist also wichtig die Balance zwischen ausreichend vor- und zurückgehen zu finden, um als erster das sichere Boot oder die Piratenbucht zu erreichen. Der Spielablauf ist dabei recht schnell erklärt. Zunächst werden 6 Spielplanteile zu einem Tunnel zusammengesetzt. An einem Ende wird das Gefängnis aufgelegt, in dem die Spielfiguren starten, auf dem anderen Ende das sichere Boot. Jeder Spieler wählt eine Farbe und erhält seine 6-köpfige Piraten-Crew. Dann erhält jeder noch 6 Handkarten. Die übrigen Karten bilden einen Nachziehstapel. Dann wird ein Startspieler gewählt, der beginnt. Reihum darf jeder 3 Aktionen setzen und dabei mit beliebigen seiner Piraten fahren und zwar entweder vorwärts, in dem man Karten ausspielt oder rückwärts, wodurch man Karten erhält. Hat ein Spieler keine Handkarten kann er seinen Zug auslassen und stattdessen eine Karte vom Nachziehstapel ziehen. Allerdings sollte man dieses Szenario möglichst vermeiden. Gewonnen hat, wer zuerst all seine Piratenfiguren im rettenden Boot platziert hat. Dieser Spieler sticht in See und lässt die anderen Piraten, die noch auf dem Weg sind, im Gefängnis zurück. Nach dieser Partie kann man im Prinzip eine 2. Partie spielen, nur mit der anderen Seite der Spielplanteile und der Reise in die Piratenbucht auf Tortuga. Es gibt aber auch ein paar Variationen im Spiel. Zum einen kann man natürlich einfach mehr oder weniger Spielplanteile zusammensetzen, um das Spiel schneller oder länger zu machen. Dann gibt es die Variante, dass man das komplette Abenteuer auf einmal durchspielt und einen Teil Tunnel-Spielplanteile und einen Teil Insel-Spielplanteile aufbaut. Die Spieler müssen ihre Piraten nun wieder zum Boot führen, doch dieses kann als Aktion bewegt werden, sodass es zur Insel fährt oder zurück. Gewonnen hat, wer als erster all seine 6 Piraten in der Piratenbucht hat. Des Weiteren gibt es die Captain Morgan Regel, bei der man auch andere Figuren vorwärts ziehen kann, um Karten zu erhalten, die Freibeuter Regel, bei der es ein Handkartenlimit von 7 Karten gibt und die Regeln der Zauberin, bei der man Spezialeffekte durch Karten herbeirufen kann. All diese Varianten sind beliebig miteinander spielbar, sodass etwas Abwechslung geboten wird. Nichtsdestotrotz hält sich der Spielspaß für Erwachsene etwas in Grenzen. Es liegt womöglich an der Spielmechanik, am Laufspiel und dem doch durchaus großen Glücksfaktor, dass man sich als Erwachsener schneller langweilt und den Wiederspielwert des Spieles als geringer erachtet als bei anderen Spielen. Cartagena ist aber sicher ein ganz nettes Familienspiel. Je mehr Personen mitspielen, umso spannender und chaotischer wird es auch. Es können aber maximal 5 Piraten-Crews ihr Glück versuchen. Auf der Spielschachtel ist angegeben, dass das Spiel ab 8 Jahren geeignet ist, allerdings denke ich, dass es auch mit jüngeren Kindern durchaus spielbar ist, wenngleich nicht mit allein Varianten. Grundsätzlich ist die Spielmechanik aber recht einfach und auch schnell erklärt. In der Spielanleitung finden sich außerdem ein paar hilfreiche Spielbeispiele, falls man sich bei der ein oder anderen Erklärung nicht gleich 100% sicher ist. [caption id="attachment_29180" align="aligncenter" width="600"] Cartagena - Spielmaterial, Rechte bei Piatnik[/caption] Das Spielmaterial ist recht nett designt, die Grafik ist durchaus gelungen. Etwas schade ist, dass die Handkarten recht klein sind, dabei hätten locker auch Karten von normaler Spielkartengröße in der Schachtel Platz gehabt. Außerdem hätte man ruhig noch zumindest ein weiteres Sackerl beilegen können, um das Spielmaterial zu verstauen. Die Spielanleitung gibt es in 4 Sprachen, auf Deutsch, Ungarisch, Tschechisch und Slowakisch. Der Spielinhalt sind die Spielanleitung, 8 Spielplanteile, die beidseitig bedruckt sind, 102 Handkarten, 2 Tafeln mit Booten, 1 Tafel mit dem Gefängnis, 1 Tafel mit der Piratenbucht, 30 Piraten, je 6 in 5 unterschiedlichen Farben, sowie 8 Schatzkistenplättchen, die für die Variante der Zauberin verwendet werden. Autor des Spiels ist der Leo Colovini, ein promovierter Historiker, der aber schon immer eine Vorliebe für Spiele hatte. Deshalb eröffnete gemeinsam mit Freunden einen Spielzeugladen. Zunächst entwickelte er kleine Kartenspiele. 1995 gründete er schließlich mit Alex Randolph und Dario de Toffoli den Spieleverlag Venice Connection. Er hat mittlerweile viele Auszeichnungen bekommen und zahlreiche Spiele erfunden, darunter auch Inkognito, Carolus Magnus oder Golden Horn. [box style="tip"]Cartagena, die neuste Auflage, ist bei Piatnik im April 2017 erschienen. Wir haben bei unserem Test mit 3 Spielern ungefähr 30 bis 40 Minuten pro Partie benötigt, inkl. Aufbau und Erklärung der Spielregeln.[/box] [rwp_box id="0"]
Pros
Cons

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